Der Terroranschlag vom 11. September 2001 hat tiefe Narben hinterlassen. Nicht nur bei den Angehörigen hat das Attentat große Spuren zurückgelassen, sondern auch an dem Ort, an dem sich die Tragödie abspielte: Am Ground Zero.
Seit dem 11. September 2001 steht der Begriff Ground Zero nicht mehr einfach für irgendeinen Ort, an dem eine Bombe oder Rakete eingeschlagen hat. Heute ist er untrennbar mit der Tragödie in New York verbunden. Nachdem dieser Ort seit 10 Jahren einem Kathastrophengebiet gleicht, soll nun zum 10. Jahrestag das Denkmal endlich fertig gestellt sein und eingeweiht werden.
In Erinnerung an den 11. September 2001
Im Jahr 2002 hatte man die Räumung des Ground Zero für beendet erklärt. Das nächste Projekt ab 2004: Das 9/11 Denkmal. Den Auftrag dafür erhielt der israel-amerikanische Architekt Michael Arad, 31 Jahre alt. Seine Vision hatte ihn von über 5.000 anderen Bewerbern abgehoben.
Seine Idee bestand darin, den Ort wieder als Teil der Stadt zu integrieren und aus den Löchern, aus denen einst die Gebäude der größten Türme New Yorks ragten, Becken für einen Springbrunnen zu machen. Diese Becken sollten, um die Twin Towers und deren Untergang stets in Erinnerung zu behalten, den exakten Umfang der Gebäude haben und an eben der Stelle, an der diese standen, ihren Platz bekommen.
Das 9/11 Denkmal am Ground Zero
Die zwei Becken, die an das Bestehen und tragische Ende der Twin Towers und der Menschen, die mit ihnen zugrunde gingen, erinnern sollen, bestehen aus Granit. Von allen 4 Seiten fließt Wasser in sie hinein und verschwindet aus einer kleinen Öffnung wieder. Die Mauer, die das Becken umfasst, trägt ein umlaufendes Bronzeband, das sich als ein Schriftzug entpuppt, in dem die Namen aller Opfer dieses grauenvollen Tages aufgelistet sind.
Nach den Wünsche der Angehörigen hat man die Opfer in 9 Gruppen unterteilt: Die Passagiere die in den 4 Flugzeugen ums Leben kamen, die Toten aus den 2 Türmen und dem Pentagon sowie die Hilfskräfte der Feuerwehr und Rettungsdiensten. Auch die 6 Menschen, die bei dem Bombenanschlag in der Tiefgarage des World Trade Center im Jahr 1993 ihr Leben lassen mussten, sind an der Mauer der Becken verewigt.
Die Symbolik des Denkmals
Allein schon die Phase der Erbauung des 9/11 Memorials erinnerte tagtäglich an die Tragödie: Auf der Baustelle herrschte das pure Chaos, an derselben Stelle, an der es auch Jahre zuvor so und noch schlimmer zuging. Ohne Spuren zu hinterlassen verschwindet nun das Wasser, das soeben noch so lebhaft durch die Luft plätscherte, im Inneren des Denkmals, doch das rege Treiben geht ohne Beirrung weiter. So wie auch das Leben nach den Terroranschlägen weitergehen muss.
Die Größe der Becken mag für manch einen befremdlich wirken – doch das ist die Realität! Das Ausmaß der Tragödie des 11. September 2001 wird so sicherlich niemals in Vergessenheit geraten.
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