John F. Kennedy war der 35. Präsident der Vereinigten Staaten und ist nicht zuletzt wegen seines vorzeitigen und gewaltsamen Todes noch immer eine der bekanntesten Figuren der U.S.-Geschichte.
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Geboren wurde John F. Kennedy am 29. Mai 1917 in Brookline im U.S.-Bundesstaat Massachusetts. Als Sohn wohlhabender Eltern war ihm eine privilegierte Erziehung sicher, doch nicht jeden Traum konnte er sich erfüllen, da seine Kinder- und Jugendzeit immer wieder von gesundheitlichen Problemen gekennzeichnet war. Auch sein Studium musste er unterbrechen, er schaffte jedoch schließlich 1940 seinen Abschluss cum laude in Internationale Angelegenheiten an der Harvard University.
John F. Kennedy: militärische Ehren und politischer Aufstieg
1941 meldete er sich freiwillig zum Militärdienst und diente während des Zweiten Weltkriegs bei der U.S.-Marine. Er wurde später mit der Navy and Marine Corps Medal ausgezeichnet, weil er trotz eigener Verwundung einem Kameraden über eine lange Strecke ans rettende Ufer half, nachdem ihr Schiff von einem japanischen Zerstörer getroffen worden und untergegangen war. Die Insel, zu der die Mannschaft kilometerweit schwamm, trägt heute den Namen Kennedy Island. Kennedy übernahm ein weiteres Kommando und wurde schließlich in Ehren aus dem Militär entlassen. Als Ehrung für seine Verdienste um sein Vaterland erhielt er das Purple Heart und diversen weitere Auszeichnungen.
Sein Bruder war im Krieg gefallen, und so lag es nun an JFK, die politischen Ambitionen seines Vaters zu erfüllen. Zunächst arbeitete er als politischer Berichterstatter und wurde dann 1946 als Volksvertreter in das Repräsentantenhaus gewählt, wobei ihm der Einfluss und die finanzielle Unterstützung seines Vaters den Weg ebneten. 1952 zog er nach einem bemerkenswerten Wahlsieg in den U.S.-Senat ein, der Weg zur Präsidentschaft schien vorprogrammiert. Doch dazu fehlte ein entscheidendes Detail, denn ein unverheirateter Mann hätte wenig Chancen auf das höchste Amt der USA gehabt. Also folgte 1953 die Hochzeit mit Jacqueline Bouvier, wobei dieser Schritt nicht nur aus politischem Kalkül, sondern aus tatsächlicher Liebe getätigt wurde.
John F. Kennedy: der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
1956 ließ sich Kennedy als demokratischer Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten aufstellen, er verlor jedoch die Wahl gegen seinen Mitstreiter aus Tennessee. Es sollte noch vier Jahre dauern, bis er bei den nächsten Präsidentschaftswahlen selbst als Kandidat für das höchste politische Amt der USA aufgestellt wurde und daraufhin tatsächlich ins Weiße Haus einzog. 1961 fand die Inaugurations-Zeremonie statt. John F. Kennedy war damit der jüngste U.S.-Präsident, der je für dieses Amt vereidigt wurde (zu diesem Zeitpunkt war er 43 Jahre jung), und zudem der bislang einzige Katholik und ebenfalls der einzige Pulitzer-Preisträger unter allen Präsidenten in der Geschichte der USA.
Kennedys Präsidentschaft war von einschneidenden politischen Ereignissen wie der Kuba-Krise, der Fortführung des Vietnam-Krieges und den Bau der Berliner Mauer gekennzeichnet. Er initiierte seine Entspannungspolitik, die das geteilte Deutschland miteinander versöhnen und den Kalten Krieg abschwächen sollte. Außerdem konnte er mit Großbritannien und der Sowjetunion ein Abkommen zum Stopp von Atomtests schließen. Im innenpolitischen Bereich versuchte JFK diverse Reformen durchzusetzen, doch gerade die Kürze seiner Amtszeit hinderte ihn daran, alle seine Pläne zu verwirklichen. Am 22. November 1963 wurde John F. Kennedy in Dallas, Texas, durch mehrere Schüsse aus dem Gewehr eines Attentäters getötet.
John F. Kennedy: sein Vermächtnis
Der Mord an einem der beliebtesten U.S.-Präsidenten aller Zeiten schockte nicht nur die politischen Würdenträger in Washington DC und die gesamte Bevölkerung der USA, sondern die Menschen auf der ganzen Welt. Die Trauerfeier für John F. Kennedy, der auf dem Arlington National Cemetery beigesetzt wurde, war ein Medienereignis. Sein mutmaßlicher Mörder ist wahrscheinlich eine der am meisten verhassten Figuren der U.S.-Geschichte, doch es sind es vor allem die Verschwörungstheorien, die sich schon kurz nach dem Attentat zu verbreiten begannen, welche die Erinnerung an diesen schicksalhaften Tag bis heute aufrecht erhalten.
Schon während seiner Amtszeit hatte er hohen Zuspruch durch die U.S.-Bevölkerung erhalten und noch immer bescheinigen ihm Umfragen ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit. Den Deutschen ist Kennedy vor allem durch seinen legendären Satz „Ich bin ein Berliner“ im Gedächtnis geblieben. Die moderne Popkultur beschäftigt sich immer noch unermüdlich mit seinem Leben und seiner Ermordung, so dass der 35. U.S.-Präsident der Welt wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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