Eine spannende Serie über Politik produzieren – geht das? Ja, das beweisen die Macher der US-amerikanischen Erfolgsserie „House of Cards“ mit Kevin Spacey in der Hauptrolle. Hochgelobt von den Kritikern, wurde die Produktion unter anderem schon bei der Emmy-Verleihung ausgezeichnet.
Politik als bloßer Machtkampf
Politik mag manchmal langweilig sein – auf die Handlung von „House of Cards“ trifft das aber sicher nicht zu. Im Mittelpunkt steht Francis Underwood, der für die Demokratische Partei im Kongress als Majority Whip fungiert. In dieser Position kommt ihm die Aufgabe zu, in Washington Mehrheiten für seine Partei zu organisieren. Diese Arbeit findet weitgehend im Hintergrund statt. Da er viele Erfolge erzielen kann, verspricht der neue Präsident ihm den Posten als Außenminister. Dieser Karrieresprung bleibt Underwood aber nicht vergönnt, der Präsident bricht seine Zusage. Auf dieser Basis entspinnt sich die Story der TV-Serie. Fortan versucht Underwood skrupellos zu interagieren, um seine Machtbasis zu erweitern und den Präsidenten sowie andere Konkurrenten in Bedrängnis zu bringen. Dabei schreckt er vor nichts zurück, so nutzt er beispielsweise Informationen aus dem Privatleben gnadenlos aus. Beim Ansehen der Episoden stellt sich unweigerlich die Frage: Funktioniert Politik tatsächlich so? Laut Medienberichten soll Ex-Präsident Bill Clinton in einem privaten Gespräch mit Kevin Spacey gesagt haben, dass 99 Prozent der Serie der Realität entsprächen. Er halte es nur für unrealistisch, dass wie in „House of Cards“ eine Bildungsreform im Kongress eine Mehrheit erhalte.
Hochkarätige Besetzung, innovativ gedreht
Die Verantwortlichen haben mit „House of Cards“ eine stets spannende TV-Serie mit vielen überraschenden Wendungen gedreht. Der Erfolg basiert aber auch darauf, dass sie für die beiden Hauptrollen Schauspieler aus der ersten Riege gewinnen konnten: An der Seite von Kevin Spacey spielt Robin Wright die Frau von Underwood, ebenso kühl kalkulierend und auf mehr Macht aus. Mit Kate Mara, Corey Stoll und Michael Kelly sind drei weitere etablierte Darsteller dabei. Zusätzlich zeichnet sich die TV-Serie durch eine grandiose Kameratechnik und das sogenannte Durchbrechen der vierten Wand aus. Bei diesem Stilmittel wendet sich Francis Underwood regelmäßig direkt an die Zuschauer und kommentiert die Abläufe sarkastisch.
Revolution: Erstausstrahlungen im Internet
Die Serie sorgte nicht nur aufgrund des Inhalts für Aufsehen, sondern auch wegen der Art der Veröffentlichung. Sämtliche Original-Folgen können die US-Zuschauer zuerst beim Internet-Anbieter Netflix ansehen, erst deutlich danach erscheinen sie im TV-Programm. Die deutsche Fassung wird dagegen wie üblich im Fernsehen ausgestrahlt. Die Folgen laufen bei der für amerikanische Serien bekannten ProSiebenSat1-Gruppe mit ihren beiden Hauptsendern sowie auf dem Spartenkanal ProSieben Maxx. Weitere spannende US-amerikanische Serien finden Sie ebenfalls auf ProSieben Maxx oder auf dem weiteren Spartenkanal Sixx (hier geht es zum TV-Programm von Sixx auf www.tvdigital.de)
Foto: Thinkstock, 501260845, iStock, oguzdkn
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