Costa Rica – Paradies in Mittelamerika

In den schillerndsten Farben leuchten die Blüten der tropischen Pflanzen in einem teilweise undurchdringlichen Dickicht aus Grün. Im Hintergrund das Zirpen der Insekten, der Gesang der Vögel und ein leises Knacken eines Zweiges durch einen tierischen Jäger – die Natur Costa Ricas bietet ein vielfältiges Naturschauspiel, das vielfach geschützt ist oder zum Nationalpark erklärt wurde. Daneben halten auch die Städte viel Sehenswertes bereit.

Artenvielfalt an Land und im Wasser

Die unterschiedlichen Höhenlagen und Klimazonen im mittelamerikanischen Costa Rica sind ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. Auf engstem Raum hat sich hier eine unermessliche Artenvielfalt mit tausenden von Pflanzen (in einigen Nationalparks sind es über 2000 verschiedene), mehr als 800 Vogelarten, hunderten von Reptilien, Amphibien, Säugetieren und Insekten entwickelt. Diese Artenvielfalt macht auch nicht vor den Küsten Halt. Die farbenfrohe Unterwasserwelt der Korallenriffe der Karibik im Cahuita Nationalpark oder des Pazifiks im Ballena-National-Marine-Park können Sie beim Schnorcheln oder Tauchen entdecken. Im Gewässer des Ballena Nationalparks halten sich von Dezember bis April Buckelwale und Delfine auf. Der Cahuita Nationalpark ist zudem für seine reiche tropische Vegetation, die ebenso viele Tiere beherbergt und seine von Palmen gesäumten Strände bekannt. Verschiedene Arten von riesigen Meeresschildkröten kommen jährlich zwischen Juni und September an den Strand des Nationalparks Tortuguero, um hier ihre Eier abzulegen. Ein nächtliches Abenteuer, das Sie nur mit einem Guide erleben können. Einige Monate später wandern die geschlüpften Schildkröten ins Meer. Der Abgeschiedenheit des Corcovado Nationalparks ist es zu verdanken, dass hier der Regenwald undurchdringlich ist. In keinem anderen Nationalpark reichen die Bäume so hoch wie hier und bieten so viele Lebensräume wie dieser. Besonders der Rote Ara ist mit einer großen Population vertreten.

Vulkanrauch, Nebelwälder und Savannen

Mitten im Vulkan Arenal Nationalpark erhebt sich der 1633 Meter hohe gleichnamige Vulkan. Der Arenal ist sehr aktiv und gibt regelmäßig seine rot glühende Lava preis. Umgeben ist der Vulkan von einem üppigen Nebelwald, der von zahlreichen Flüssen durchschnitten wird, die manchmal als Wasserfall große Höhen überwinden. Der Arenal Stausee ist Wasserspeicher und Energielieferant zugleich. Noch höher ist der aktive Vulkan Irazú (3.432 Meter), der bei guter Sicht den Blick auf beide Küsten Costa Ricas frei gibt. Der Nebelwald geht hier in eine karge, vom Vulkanismus geprägte Landschaft über. Um den schlafenden Barva Vulkan entwickelte sich ungestört eine urwüchsige Pflanzen- und Tierwelt, die im Braulio Carrillo Nationalpark geschützt wird. Meistens ist der Krater des Poás, der einen grünen, blubbernden Kratersee verbirgt, von Wolken verhüllt. Am Poás Nationalpark-Eingang können Sie sich über die Naturgeschichte und den Vulkanismus informieren. Im Nationalpark Rincón de la Vieja existiert ein geothermisch aktiver Sektor mitten in diesem tropischen Garten. Ganz anders erscheint der Santa Rosa Nationalpark mit seinen Savannen und Laubwäldern, der sich in einer trockenen und heißen Region befindet und laubabwerfende Bäume sowie Pflanzen mit Stacheln und Dornen beheimatet.

Sehenswertes in den Städten

In der Hauptstadt San José bietet der Zoo einen guten Überblick über die heimische Tierwelt, denn es ist unmöglich, sämtlichen Tieren in allen Nationalparks einmal zu begegnen. Das Kunstmuseum widmet sich ausschließlich lokalen Künstlern. Präkolumbianische Schmucksammlungen stellen das Goldmuseum und das Jademuseum aus. In Alajuela wird dem Nationalheld Juan Santamaria mit einem Museum gehuldigt. Die Wallfahrtskirche „Basílica de Nuestra Señora de Los Ángeles“ in Cartago zieht Pilger wegen der legendenumwobenen schwarzen Madonnenstatue an. In Heredia fühlen Sie sich in die Kolonialzeit versetzt, da der Ort seither kaum verändert erscheint. Und in der Kleinstadt Sarchi können Sie einen besonders großen und kunstvoll bemalten Ochsenkarren vor der Kirche bewundern.

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