Auch nach dem Supertuesday ist im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner nichts entschieden. Weiterhin streiten sich Romney, Santorum, Paul und Gingrich um den Platz als Herausforderer Obama’s. Um im Wahlkampf zu Punkten wird jetzt mit immer absurderen Forderungen publik gemacht.
[youtube C2MKZZ9c4kQ]
Schon lange fordern die Republikanern die Abtreibung abzuschaffen, was an sich ein nachvollziehbarer Einspruch ist, da der umstrittene medizinische Eingriff zahlreichen ethischen Prinzipien widerspricht. Im Zuge des Wahlkampfes gehen die Republikaner nun jedoch noch einen Schritt weiter und sprechen sich jetzt öffentlich gegen die Verhütung aus. Viele US-Bürger finden, dass sie damit einen Schritt zu weit gehen.
Debatte um Gesundheitsreform
Laut einer neuen gesetzlichen Klausel, die Obama vor einigen Monaten in seiner Gesundheitsreform geltend machte, sind Arbeitgeber in den USA nun verpflichtet ihren Mitarbeitern Verhütungsmittel zu bezahlen.
Diese Klausel wird von der republikanischen Fraktion hart in die Kritik genommen. Argumentiert wird damit, dass das neue Gesetz gegen die Religionfreiheit verstoße. Präsidentschaftskandidat Santorum meint Obama zwänge der Bevölkerung damit seine eigenen „säkularen Werte“ auf.
Anhänger sucht Santorum mit dieser Aussage vermutlich in dem christlichen Teil der Bevölkerung. Sicherlich ist Religion in Übersee ein weitaus empfindlicheres Thema als hierzulande, dennoch wird die Forderung von vielen als unrealistisch und weit hergeholt angesehen.
Schießen sich Republikaner ins eigene Bein?
Vor einigen Monaten noch sprach man Obama nur sehr wenig Chancen zu, die Wahl 2012 für sich zu entscheiden und in eine zweite Legislaturperiode zu starten. Grund dafür waren Versprechungen, die er vor seiner Wahl machte und bis heute nur teilweise einhalten konnte. An sich nicht unüblich, doch vermutlich hatte er gerade in den ärmeren Bevölkerungsteilen etwas zu viel Hoffnung erweckt.
Jedoch steht es nun nach den jüngsten, eher unpopulären Aussagen der Republikaner wieder besser um den amtierenden Präsidenten. Helfen würde es den Herausforderern vermutlich sich auf einen Kandidaten zu einigen. Jedoch möchte bis jetzt niemand auf sein Anrecht verzichten. Obama bleibt also zu hoffen, dass sich seine Gegner auch weiterhin uneinig sind.